Schacht Emilie auf Klein Bülten

Der Emilie-Schacht war ein bedeutender Teil der ehemaligen Grube Bülten-Adenstedt, einem Eisenerzbergwerk im Landkreis Peine, Niedersachsen. Hier einige wissenswerte Fakten zum Schacht Emilie:

Errichtung und technische Details

Der Emilie-Schacht wurde 1938 im Rahmen des nationalsozialistischen Vierjahresplans abgeteuft, um die Eisenerzförderung zu steigern. Das Abteufen erfolgte im Gefrierschachtverfahren, da die oberen 50 Meter aus Sandschichten bestanden. Der Schacht erreichte eine Endteufe von 235 Metern und war damit der tiefste Schacht der Grube.

Bedeutung für den Bergbau

– Der Emilie-Schacht diente als neuer Hauptförderschacht der Grube.
– Die 220-Meter-Sohle wurde als neue Hauptfördersohle eingerichtet.
– Der Schacht ermöglichte den Zugang zu tieferliegenden Erzvorräten, als die Tagebaue weitgehend erschöpft waren.

Auswirkungen auf die Region

Die Errichtung des Emilie-Schachts hatte weitreichende Folgen für die Ortschaft Bülten:

– In der Nähe entstand eine neue Bergarbeitersiedlung, die größer war als der ursprüngliche Ort.
– Bergarbeiterfamilien aus verschiedenen Teilen Deutschlands zogen zu, was die Bevölkerungsstruktur zwischen 1930 und 1940 erheblich veränderte.

Schacht Emilie auf Klein Bülten

Ende des Bergbaus

Der Emilie-Schacht war bis zum Ende des Erzbergbaus in Bülten-Adenstedt in Betrieb. Am 31. März 1976 endete mit der letzten Schicht im Schacht Emilie eine 118-jährige Bergbautradition in der Region.

Heutiger Zustand

Das ehemalige Schachtgelände befindet sich heute am Ortsrand von Bülten. Dort sind inzwischen mehrere Firmen und ein Solarpark angesiedelt. Als Erinnerung an die Bergbaugeschichte gibt es in Groß Bülten einen Bergbaupark mit einer ehemaligen Lore und einem Förderrad.