Allein an Weihnachten
Es war einmal ein Mann namens Thomas, der sich jedes Jahr auf Weihnachten freute. Er liebte die festliche Stimmung, das Essen und vor allem die Zeit mit seiner Familie. Doch in diesem Jahr war alles anders. Thomas hatte sich von seiner langjährigen Partnerin getrennt und verbrachte das erste Mal Weihnachten alleine.
Anfangs fühlte er sich einsam und traurig. Er vermisste die gemeinsamen Traditionen und Rituale, die ihn sonst immer so glücklich gemacht hatten. Doch dann beschloss er, das Beste aus der Situation zu machen. Er dekorierte sein Haus mit Lichtern und Tannenzweigen, kaufte sich einen kleinen Tannenbaum und begann, Plätzchen zu backen.
Als er sich später vor den Kamin setzte und die Stille genoss, klopfte es plötzlich an der Tür. Verwundert stand Thomas auf und öffnete sie. Vor ihm stand eine ältere Dame mit einem Korb voller Leckereien.
„Fröhliche Weihnachten“, sagte sie lächelnd. „Ich habe gehört, dass Sie alleine sind und dachte mir, ich könnte Ihnen Gesellschaft leisten.“
Thomas war gerührt von der Geste und lud die Dame ein, bei ihm zu bleiben. Sie verbrachten den Abend damit, Geschichten auszutauschen und über vergangene Weihnachtsfeste zu plaudern.
Am Ende des Abends fühlte Thomas sich wärmer im Herzen als je zuvor. Er hatte zwar seine Familie nicht um sich herum, aber er hatte bewiesen, dass man auch alleine ein schönes Weihnachtsfest haben konnte.
Von diesem Tag an beschloss Thomas, dass er nie wieder traurig darüber sein würde, alleine zu sein an Weihnachten. Denn er wusste nun, dass es immer Menschen gab, die bereit waren, einem in dunklen Zeiten Gesellschaft zu leisten.
Und so feierte Thomas fortan jedes Jahr ein fröhliches Fest – mal alleine, mal in Gesellschaft – aber immer mit einem Lächeln im Gesicht.
