Auf den Spuren des Weidener Rotlicht-Königs - Heute idyllisch, war die Stadt in der Oberpfalz einst Schauplatz zahlreicher Verbrechen, denen True Crime Fans bei Führungen auf die Spur gehen können
(epr) Idyllische Plätze, schmale Gassen, bunte Giebelhäuser prägen das Stadtbild von Weiden i.d. Oberpfalz. Wer käme da auf die Idee, dass der Ort einst Schauplatz zahlreicher Verbrechen war? Eines, das nie aufgeklärt wurde, ist der mysteriöse Tod von Walter Klankermeier im Jahr 1982, der wegen der heißen Sex-Shows in seinen Nachtclubs bereits zu Lebzeiten bundesweit für Schlagzeilen sorgte. Zuerst strömten Gäste aus nah und fern Nacht für Nacht in die Fortuna-Bar, getreu dem Motto „Jeder echte Bayer geht zu Walter Klankermeier“, später eröffnete er mit „Klanki“ ein Tanzlokal in der Judengasse. Gruppen- und Einzelführungen, die auf Anfrage stattfinden, sollen Touristen heute die Stationen des Nachtclubkönigs nahebringen. Wie dieser allerdings zu Tode gekommen ist, bleibt bis heute ungeklärt – ebenso wie das Motiv. Ein Raubüberfall war es nicht, schließlich befand sich die etwa 30.000-Mark-teure Rolex immer noch am Handgelenk des schillernden Weideners, als man seine Leiche zwei Monate nach seinem plötzlichen Verschwinden in einem abgelegenen Waldstück fand. Hingerichtet wurde er mit einem einzigen Schuss ins Herz. Hintergründe und weitere Details erfahren Besucher bei den Führungen – oder als Gast des Schauspiels „Pfui! Die Klankermeier-Saga“, in regelmäßigen Abständen vom Landestheater Oberpfalz auf die Bühne gebracht. Ein pikantes Detail sei jedoch schon verraten: Das gesamte Vermögen Klankermeiers erbte damals eine 19-jährige Pastorentochter, die er im Reitstall kennengelernt hatte. Und wer nach dieser Führung von True Crime made in Weiden noch nicht genug hat, kann seinen Wissensdurst bei der Verbrecherstadtführung für Teilnehmende ab 16 Jahren stillen: Viele der Täter, die sich in Weiden etwas haben zu Schulden kommen lassen, haben Bekanntschaft mit dem Gefängnis und dem Gericht der Stadt gemacht, das sich im Waldsassener Kasten befand. Bis in die 1930er-Jahre wurden dort Todesurteile gefällt und vollzogen. Zwischen früheren Vergehen und Bestrafungsmethoden wird es auch etwas zum Schmunzeln geben – etwa über das kuriose Liebesspiel mit juristischem Nachspiel, das im heutigen Amtsgericht verhandelt wurde. Mehr Infos unter www.weiden-tourismus.de.
Beitrag von easy-PR